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    Jahrhundert-Erdbeben in Haiti - weitere Nachbeben

    Am 12. Januar 2010 ereignete sich in der Hauptstadt von Haiti “Port-au-Prince” um 16:53 Ortszeit ein schweres Erdbeben der Stärke 7,0 Mw. Das Hypozentrum lag nur 16 Kilometer von der Hauptstadt entfernt. Haiti zählte schon vor diesem schweren Erdbeben als das ärmste Land der westlichen Hemisphäre. Die Infrastrukturen waren ohnehin extrem schlecht wodurch die Hilfs- und Rettungsaktionen noch einmal deutlich erschwert werden. Laut UN werden die Hilfsorganisationen auf Grund der praktisch nicht vorhanden Infrastrukturen vor noch größere Problemen gestellt, als beim Tsunami Ende 2004 in Asien mit mehr als 230.000 Toten. Durch Nachbeben werden die Such- und Rettungsmaßnahmen immer wieder unterbrochen bzw. besteht enorme Gefahr für die Hilfskräfte. Bislang wurden um die 30 Nachbeben registriert, wobei selbst heute Samstag (16.01.2010), also 4 Tage nach dem eigentlichen Erdbeben, noch ein Nachbeben mit einer Stärke von 4,5 registriert wurde.

    Derzeit werden in Haiti bis zu 200.000 Todesopfer befürchtet. Sollten sich diese traurigen Zahlen bestätigen, wäre es eines der zehn folgenschwersten Erdbeben in der Geschichte der Menschheit. Unter den bisherigen Todesopfern wurde nach Angaben des Außenminister Guido Westerwelle bereits ein deutsches Opfer identifiziert, wobei noch etwa 30 Deutsche vermisst werden.

    Zusätzlich beunruhigend ist, dass durch das Beben ein Großteil der Gefängnisse zerstört wurden, wodurch bis zu 6000 Häftlinge ausbrechen konnten. Ein Großteil der Insassen war   zu einer lebenslanger Haft verurteilt gewesen. Noch ist jedoch unklar, ob sich die Gefangenen an Plünderungen in der Stadt beteiligen oder einfach nur untergetaucht sind.
    [Quellen: spiegel.de und dw-world.de]

    Spenden kann man aus Österreich vorallem über das ORF-Spendenkonto “Nachbar in Not. In Deutschland rät Ulrich Pohl vom Deutschen Spendenrat in Bielefeld dazu, für große Hilfsbündnisse wie “Aktion Deutschland hilft” oder “Bündnis Entwicklung hilft” zu spenden.

    Warnung vor Betrügern und betrügerischen E-Mails
    Leider gibt es trotz Leid und größter Not auch immer mehr Menschen, die diese Situation für sich nutzen wollen. Dadurch warnen viele Seiten im Web vor Betrügern, die nur auf das Geld von Spendenwilligen aus sind und es dann in die eigene Tasche stecken. Vor allem sollte man als Spendenwilliger skeptisch sein, wenn ein Hilfeaufruf per E-Mail auf dem Computer landet. “Leider schrecken Cyber-Kriminelle auch vor solchen schrecklichen Ereignissen wie in Haiti nicht zurück”, sagte Paul Wood vom Software-Hersteller Symantec. Laut Beobachtung von Symantec verbreiten sich bereits erste betrügerische E-Mails, in denen zu Spenden für die Erdbebenopfer in Haiti aufgerufen wird. Auch von vermeintlich “seriös” wirkenden Spenden-Webseiten wird gewarnt, wodurch sich Spendenwillige eher an bekannte “große” Hilfsorganisationen mit ihrer Spende wenden sollen.
    [Quelle: orf.at]

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