In meinem ersten Beitrag über das Jahrhundert-Erdbeben in Haiti habe ich bereits davor gewarnt, das es leider immer wieder Leute gibt, die solche tragischen Ereignisse für betrügerische Zwecke ausnutzen wollen. Damals ging es jedoch “nur” darum, dass Spenden für Haiti in die eigenen Tasche fließen. Mehr darüber hier: Spendenwillig? Vorsicht vor Betrügern!
Doch leider geht es noch deutlich schlimmer und für mich ist momentan die Spitze des Eisbergers erreicht. Ähnlich wie nach dem Tsunami Ende 2004 in Asien nutzen gut organisierte Netzwerke von Menschenhändlern die Schwäche des Staates und die schlechte Koordination der Handelnden vor Ort eiskalt aus, um Kinder zu verschleppen bzw. zu entführen und außer Landes zu bringen. Bis jetzt gibt es laut Jean-Luc Legrand, einem Vertreter des UN-Kinderhilfswerk UNICEF, Informationen darüber, dass bereits von ~15 Kindern ausgegangen werden muss, die aus Krankenhäusern verschwunden sind.
Was kann dagegen unternommen werden?
Die UNICEF-Mitarbeiter verlangen ein weltweites aussetzten der Adoptionen von haitianischen Kindern bis sich die Situation auf Haiti wieder etwas beruhigt hat, da diese Menschenhändler vermutlich mit dem internationalen Adoptionsmarkt in Verbindung stehen. Wobei diejenigen Kinder, bei denen die Formalitäten schon vor dem Erdbeben weitgehend abgeschlossen waren, schnell ausreisen sollten. Jeder andere Fall sollte sorgfältigst geprüft werden und solange soll auf schutzlose Waisenkinder besondere Rücksicht genommen werden. [Quelle: welt.de]
[…] Insel Haiti wurde nun von dem Verschwinden von 15 Kindern aus einem Krankenhaus berichtet. Wie der Blogger des FH Forums berichtet, handelt es sich hierbei möglicherweise um Menschenhandel. Fünfzehn Kinder […]